Viele Bereiche in unserem Leben wurden „von heute auf morgen“ eingeschränkt oder vollständig mit dem Lockdown im März heruntergefahren. Schulen, Kindertagesstätten, Wirtschaftsbereiche wurden geschlossen. Die Bauwirtschaft durfte unter den Vorgaben des Wirtschafsministerium und der BG unter Beachtung des Gesundheitsschutzes der Mitarbeiter*innen weiterarbeiten, sofern es Erkrankungen, Quarantänemaßnahmen und Liefer- /Produktionsketten zuließen.
Konkret in unserem Betrieb fanden Anpassungen im gesamten organisatorischen Arbeitsablauf statt. Neben den Hygienemaßnahmen haben wir feste Gruppen mit unterschiedlichen Arbeitszeiten gebildet. Im Büro wurde Schichtbetrieb eingeführt. Besprechungen, Fortbildungen und Veranstaltungen abgesagt. Auszubildende wurden ins Homeschooling geschickt.
Vorbereitungen und Maßnahmen für den schlimmsten Fall, den einer Betriebsschließung oder einer vorübergehenden (Teil-) Stilllegung des Betriebes wurden in die Wege geleitet. Eine noch nie dagewesene Dynamik in den Ereignissen, Vorgaben und Bestimmungen versetzte uns in eine enorme Arbeitsbelastung und brachte Herausforderungen, die zeitgleich gemeistert werden mussten. Einerseits dankbar, dass wir arbeiten dürfen – andererseits die große Sorge über die Ungewissheit, wie es weitergeht, weitergehen kann und wie lange wir das durchhalten können.
Otto Birk, Obermeister der Bau-Innung Ravensburg äußert sich dahingehend, dass die Corona-Krise die Bauwirtschaft zeitverzögert (ein bis zwei Jahre) erreichen werde. Der Blick in die Zukunft ist unsicher. Mit großer Sorge verfolgen wir Schicksale von Familien, Kurzarbeit und Entlassungen in regionalen Betrieben und Unternehmen, die nicht kostendeckend arbeiten – die letzten Rücklagen aufgebraucht sind. Erste Meldungen über Insolvenzen von Herstellern erreichen uns.
Wir blicken mit Zuversicht in die Zukunft und hoffen, dass die Förderungen und Programme der Politik an der richtigen Stelle ankommen, über die schwere Zeit hinweghelfen und ihre Wirkung entfalten werden.